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Top-Tipps zum Stressabbau
Stress hat und kennt fast jeder von uns. Dennoch fällt es nicht immer leicht, auf gesunde Art und Weise Stress…
Last Published on 10th December 2021 by SleepScore Labs
Das unangenehme Gefühl nachts schweißgebadet aufzuwachen, begleitet dich schon länger? Und es ist möglicherweise so stark, dass du deine Kleidung oder sogar dein Bettzeug wechseln musstest? Bei vielen Menschen führen nächtliche Schweißausbrüche dazu, dass sich ihre Schlafqualität verschlechtert und sie tagsüber nicht ihre Bestleistung abrufen können. Wir gehen möglichen Ursachen auf den Grund und erläutern, wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen. Außerdem geben wir Tipps zur Schlafhygiene, die dazu beitragen können, eine gesunde Temperatur während der Nacht und einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus zu unterstützen.
Nächtliches Schwitzen, medizinisch als nächtliche Hyperhidrose bezeichnet, ist das wiederholte Auftreten von übermäßigem Schwitzen während des Schlafs, das in der Regel mit einem zugrundeliegenden medizinischen Zustand zusammenhängt. Nächtliches Schwitzen unterscheidet sich technisch gesehen von Überhitzungsgefühlen, die auf Umweltfaktoren wie die Temperatur im Schlafzimmer oder schwere Bettwäsche zurückzuführen sind. Bei nächtlichem Schwitzen reicht es nicht immer aus, die Temperatur zu senken und die Bettdecke wegzulassen. Es unterscheidet sich auch von Hitzewallungen, bei denen es sich um plötzliche starke Hitzeperioden handelt, die zu jeder Tageszeit auftreten. Hitzewallungen können als nächtliche Schweißausbrüche eingestuft werden, wenn sie mitten in der Nacht auftreten und regelmäßig zu übermäßigem nächtlichem Schwitzen führen. Dabei muss man auch zwischen nächtlichen Schweißausbrüchen und Hautrötungen beziehungsweise dem „Erröten“ unterscheiden. Bei Letzterem sprechen wir von einer plötzlichen Rötung des Gesichts und der Halsregion, die durch eine erhöhte Durchblutung entsteht. Anders als bei nächtlichem Schwitzen kommt es beim Erröten normalerweise nicht zu starkem Schwitzen. Nächtliches Schwitzen ist erstaunlich verbreitet, wird aber zu wenig beachtet. Forscher schätzen, dass nächtliches Schwitzen bei etwa 10 bis 40 Prozent der Menschen auftritt – 23 Prozent leiden unter reinem Nachtschweiß und 18 Prozent sowohl unter Nacht- als auch unter Tagschweiß. Eine Studie von Forschern der University of Oklahoma, USA, aus dem Jahr 2002 ergab, dass nächtliche Schweißausbrüche vor allem bei Menschen im Alter von 41 bis 55 Jahren auftreten.1 Dabei meldete jedoch die Mehrheit der Patienten der Studie ihren Ärzten ihre Symptome nicht, auch wenn die nächtlichen Schweißausbrüche sehr stark waren.
Der körpereigene Temperaturregler – ein Prozess, der als Thermoregulation bekannt ist – ermöglicht es uns, eine optimale Körperkerntemperatur aufrechtzuerhalten. Diese Mechanismen helfen dabei, einen Zustand der Homöostase, also des Gleichgewichts, wiederherzustellen. Diese Thermoregulationsprozesse sind unglaublich komplex und werden oft von vielen Faktoren beeinflusst. Daher kann es ohne die Hinzuziehung eines Arztes schwierig sein, eine Ursache für nächtliche Schweißausbrüche zu finden. Nächtliches Schwitzen kann mit Schlafstörungen und anderen Gesundheitsproblemen zusammenhängen. Wenn deine nächtlichen Schweißausbrüche häufig auftreten, über einen längeren Zeitraum anhalten, so stark sind, dass sie dein Leben tagsüber beeinträchtigen, oder mit anderen Gesundheitsproblemen verbunden sind, solltest du einen Arzt aufsuchen. Im Folgenden beleuchten wir fünf häufige Ursachen für nächtliches Schwitzen.
1. Menopause
Die Menopause ist ein natürlicher Wechsel des Menstruationszyklus, der in der Regel zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr eintritt. Während der Menopause beeinträchtigen erhebliche hormonelle Veränderungen bei Östrogen und Progesteron bestimmte thermoregulatorische Prozesse und verursachen bei etwa 85% der Frauen Hitzewallungen.2 Hitzewallungen während der Menopause führen zu einem vorübergehenden Hitzegefühl, Schweißausbrüchen, Erröten, Angstzuständen und Schüttelfrost, die zwischen einer und fünf Minuten andauern. Studien haben gezeigt, dass schwere Hitzewallungen häufig mit chronischer Schlaflosigkeit einhergehen. So fanden Forscher der Universität Stanford heraus, dass mehr als 50 Prozent der Frauen in der Perimenopause und in der Postmenopause chronische Schlaflosigkeitssymptome verspüren.3 Nachts auftretende Hitzewallungen können zu nächtlichen Schweißausbrüchen führen und – wenig überraschend – zu schlechter Schlafqualität und zu Schlaf-Wach-Störungen beitragen.
2. Hormonelle Störungen
Das endokrine System besteht aus einer Reihe von Drüsen, die für die Produktion und Absonderung von Hormonen verantwortlich sind. Veränderungen des endokrinen Systems, die zu hormonellen Problemen führen, können mit nächtlichen Schweißausbrüchen in Zusammenhang stehen. Beispiele für medizinische Zustände und hormonelle Probleme, die mit nächtlichen Schweißausbrüchen einhergehen, sind4:
3. Infektionen und Immunreaktionen
Infektionen, die mit Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit und Unwohlsein einhergehen, können ebenfalls mit Nachtschweiß verbunden sein. Übermäßiges nächtliches Schwitzen tritt wahrscheinlich auf, wenn eine Infektion Fieber auslöst. Mehrere spezifische Infektionen gelten als Risikofaktoren für nächtliche Schweißausbrüche: Humanes Immundefizienz-Virus (HIV), Tuberkulose, Pilzinfektionen, Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) und andere Infektionen.
4. Medikamente
Es ist bekannt, dass verschiedene Medikamente und Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die mit nächtlichen Schweißausbrüchen einhergehen. Zu diesen Medikamenten gehören:
Übermäßiger Koffeinkonsum kurz vor der Schlafenszeit kann ebenfalls zu allgemeinem Schwitzen führen. Schließlich kann auch der Konsum von Rauschmitteln das Risiko für nächtliche Schweißausbrüche erhöhen.
5. Obstruktive Schlafapnoe
Nachtschweiß ist ein häufiges Symptom der obstruktiven Schlafapnoe. Eine Studie aus dem Jahr 2013 ergab, dass bis zu 33 Prozent der Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe nachts häufig schwitzen (mehr als drei Mal pro Woche), während es in der Allgemeinbevölkerung nur zwölf Prozent sind. Bei Patienten, die ihre Schlafapnoe erfolgreich mit positivem Atemwegsdruck behandelten, sank die Prävalenz von Nachtschweiß auf elf Prozent.5 Die obstruktive Schlafapnoe ist eine häufige Schlafstörung, die meist nicht diagnostiziert wird. Wenn du neben nächtlichen Schweißausbrüchen folgende Symptome nach einem unruhigen Schlaf verspürst, solltest du einen Arzt aufsuchen:
Häufige nächtliche Schweißausbrüche können Anzeichen für einen zugrunde liegenden Zustand sein, der einen Arztbesuch erfordert. Die möglichen Ursachen sind dabei vielfältig und der Ausschluss schwerwiegenderer Erkrankungen kann deinem Arzt helfen, die für dich am besten geeignete Behandlungsmethode zu finden. Zu den möglichen Behandlungsmethoden gehören Veränderungen in deinem Umfeld, Medikamente oder Verhaltenstherapien. Wenn du in deinem Schlafzimmer beispielsweise für ein angenehmes Raumklima sorgst, kannst du nachts vermutlich besser durchschlafen. Weitere Tipps für einen gesunden Schlaf zur Unterstützung deiner Schlafhygiene findest du hier:
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